Diese Zichionart wird seit über 100 Jahren auf recht eigenartige Weise gewonnen. Von den Rüben werden die Blätter abgetrennt, danach werden sie ohne Licht kultiviert. Im Dunkeln treiben sie dann die großen fleischigen Sprossen während der Wintermonate aus. Da kein Licht einfällt, kann sich in den Pflanzenzellen kein Chlorophyll bilden, also kein Blattgrün.
Die weißen Chicoreesprossen sind außerordentlich ballaststoffreich, der knackige Biß rührt vom Zerbrechen der festen und doch zarten Zellwände her. Weil Chicorèe das ganze Jahr über erhältlich ist und sich auch so vielseitig zubereiten läßt, sind diese Sprossen das allerbeste Heilgemüse für bestimmte Beschwerden und Krankheiten. Dazu zählen in erster Linie Verdauungs- und Darmbeschwerden (bis hin zu Darmpolypen oder der Neigung zu Dickdarmkrebs) sowie überhöhte Cholesterin- und Fettstoffspiegel mit ihren Risiken bezüglich Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall.
Vom ersten Bissen bis hin zur Stuhlentleerung wirken die Bestandteile in diesem Sprossengemüse an unserer Gesundheit mit. Chicoree kümmert sich in Magen und Dam um bessere Verwertbarkeit der Kost sowie vor allem auch um deren Entgiftung. Chicoree entfaltet seine therapeutische Wirkung am ehesten im Verbund mit einer gesunden Mischkost. Nährstoffarme Fehlernährung kann sonst dazu führen, daß ein übermäßiger Chicoreeverzehr auch wichtige Spurenelemente und Mineralien bindet und ausschwemmt. Dazu zählen insbesondere Zink, Eisen und Kalzium.